Angebote für Exkursionen, Vorträge & Outdoor-Events

– Vorträge von 60 bis 120 Minuten inklusive Fragerunde und Pause

– historische Grenz-Wanderungen auf den Brocken (circa 4 Stunden)

– Outdoor-Vortrag an der Berliner Mauer (East Side-Gallery) zum DDR- Grenzregime (1,5 Stunden)

– Fahrradtouren auf dem Mauerradweg zum DDR-Grenzregime (2-4 Stunden)

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Die härtesten Grenzen der Welt

Nord- & Süd-Korea, Heiliges Land: Israel & Palästina, EU-Außengrenze: Melilla (Spanien) & Marokko sowie der Eiserne Vorhang durch Deutschland

Schon als Kind träumte Dietmar Schultke in der DDR von der Überwindung der einst gefährlichsten Grenze der Welt, dem innerdeutschen Eisernen Vorhang, denn er hatte eine Brieffreundin in New York. Die US-Freundin wollte ihm die Reise nach Amerika bezahlen, doch waren Reisen zum „Klassenfeind“ verboten. Mit 19 erhielt Schultke seinen Einberufungsbefehl zur Armee. In der Hoffnung auf eine Flucht in den Westen stimmte er einer Stationierung an der innerdeutschen Grenze zu. Sein Einsatzort wurde der Brocken-Gipfel im Harz, dort erlebte er einen sibirischen Winter.

Das Thema Grenzen fesselt Dietmar Schultke bis in die Gegenwart; so besichtigte er die Grenzanlagen zwischen Nord- und Südkorea, Israel und Palästina und  zwischen Melilla (Spanien) und Marokko. In seinem Live-Vortrag erklärt Schultke Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Grenzregime. Er legt die  historischen Hintergründe dar, die zum Aufbau der Grenzanlagen führten, und forscht nach Wegen zur Lösung der Grenzkonflikte. Seine Erlebnisse an den härtesten Grenzen der Welt zeigen die Notwendigkeit der Vereinten Nationen auf, denn Spannungen können nur in der Weltgemeinschaft deeskaliert werden. Der Vortrag offenbart, wie hauchdünn der schmale Grat zwischen Recht und Unrecht ist. Menschenrechte werden angemahnt, die EU ist Friedensnobelpreisträger und hat doch eine Grenze „auf des Messers Schneide“ in Melilla und Ceuta! Schultke selbst verzweifelte einst als fluchtwilliger Grenzsoldat am DDR-Grenzregime und ließ nach einer Grenzschicht seine Kalaschnikow im Wald zurück. Dafür wurde er degradiert und bestraft. Seitdem ist er „Der Grenzer ohne Kalaschnikow“. Sein Motto gilt auch für seinen Vortrag: „Wir treffen uns, aber bitte ohne Patronen!“

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BROCKEN – Vom Berg der Teilung im Kalten Krieg zum beliebten Wander-Berg

Der Brocken ist mit 1.141 Metern nicht nur der höchste Berg des Harzes und Norddeutschlands, er ist auch der Berg der Hexen und Teufel. Als Blocksberg in Goethes Faust verewigt, war er zudem im Kalten Krieg ein Berg der Teilung. Für Dietmar Schultke wahrhaftig ein „Block“ oder „Klotz“ am Bein auf seinem Weg in die Freiheit! Hier bewachte er als unfreiwilliger DDR-Grenzsoldat über ein Jahr seine eigene Gefangenschaft! Schultke unterhielt bereits als Kind eine Brieffreundschaft mit einer in New York lebenden Deutsch-Amerikanerin. Sie lud ihn in die USA ein, wollte ihm die Reise bezahlen, doch laut DDR-Gesetz war das verboten. Erst mit 65 Jahren hätte Schultke reisen dürfen. Solange wollte er nicht warten: Um seine Reiseträume wahr werden zu lassen, stimmte er einer Stationierung am Eisernen Vorhang zu, heimlich auf eine Fluchtchance hoffend.

Ein psychologischer und körperlicher Überlebenskampf beginnt: Schultke schildert den sibirischen Winter auf dem Brocken, den Terror durch den Schießbefehl und die Not der Grenzhunde in den Laufanlagen. Begleitet mit nie gesehenen historischen  Fotos spannt Schultke bei seinem Live-Vortrag den Bogen vom Ende des Zweiten Weltkrieges über die Sperrung des Brockens am 13. August 1961 bis hin zum Abhör-Berg im Kalten Krieg. Seine eigene Grenzerzeit im Winter 1987 mit Grenzerhündin Nena vom Brockenblick lässt den perfiden Überwachungsapparat auferstehen: Bei einem Grenzalarm kommt es zur Festnahme eines jugendlichen Flüchtlings. Schultke erhält den Auftrag einen Stuhl ins Vernehmungszimmer zu tragen. Auf dem Kompanie-Flur wimmelt es von Offizieren und Stasi-Mitarbeitern: Kann er dem Jugendlichen zur Flucht verhelfen? Auskunft darüber gibt sein Vortrag mit noch nie gesehenen historischen Aufnahmen vom Brocken zur Zeit des Kalten Krieges! Heute ist der Brocken mit jährlich über einer Million Besuchern der beliebteste Wander-Berg Deutschlands.

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